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Unternehmensnachfolge - Werte realisieren

Schätzungen zur Folge werden bis zum Jahr 2025 etwa 25 000 Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern einen Nachfolger suchen. Leider scheitern jedoch viele Nachfolgeprozesse, weil sich der Unternehmer zu spät oder nicht intensiv genug um die Übergabe seines Lebenswerkes gekümmert hat und damit von ihm geschaffene Werte nicht realisiert.

Eine frühzeitige Vorbereitung auf den Führungswechsel ist auf jeden Fall unerlässlich, damit das Unternehmen auch nach dem Führungswechsel am Markt Bestand hat. Sowohl für den Inhaber als auch seinen zukünftigen Nachfolger stellt dieses eine große Herausforderung dar. Zu den häufigsten Fehlern im Rahmen der Unternehmensnachfolge gehören steuerliche Fehlentscheidungen, Finanzierungsfehler, eine falsche Beurteilung rechtlicher Fragen sowie die Unterschätzung der psychologischen Komponente.

Die Unternehmensnachfolge ist daher frühzeitig zu planen und strukturiert anzugehen. Es ist dabei ein Fahrplan aufzustellen, der abzuarbeiten und bei Bedarf immer wieder zu ergänzen ist.

Ein Unternehmensnachfolgekonzept kann einen Zeitraum von 5 bis 10 Jahren erfordern. Es muss u. a. zum einen ein Steuer- und Altersvorsorgekonzept erarbeitet, die Firma ggf. restrukturiert und damit attraktiver für den Übernehmenden gemacht, eine Nachfolger gesucht bzw. herangeführt sowie Vertragsverhandlungen geführt  werden.

Für den Fall einer Unternehmensnachfolge innerhalb der Familie muss zudem das Erbrecht beachtet werden.

Folgende Schritte sind für den Unternehmer empfehlenswert:

  1. Risikomanagement mit einem Notfallkoffer erarbeiten, der einen Notfallplan mit entsprechen¬den Vertretungsplänen, Vollmachten, wichtigen Verträgen und Dokumenten beinhaltet, wichtige Adressen sowie Passwörter und Logins für die unternehmensrelevanten EDV-Systeme hinterlegen.  

  2. Der Unternehmer sollte sich die Frage stellen, was er erreichen will und einen individuellen Unternehmensnachfolgeplan erarbeiten. 

  3. Die Einschätzung der Übergabefähigkeit, Chancen und Risiken unter Berücksichtigung der Zukunftsfähigkeit der Produkte und Leistungen, des Investitionsstaus, Digitalisierung/ Nachhaltigkeit, Durchschnittsalter der Arbeitnehmer sowie Unternehmensbewertung. 

  4. Nachfolgesuche sowie Kontaktaufnahme gegebenenfalls über Übernahmebörsen. 

  5. Konkrete Verhandlungen mit dem Nachfolger, Finanzierung, vertragliche Gestaltung sowie Vereinbarung hinsichtlich der Unterstützung des Nachfolgers bei der Übernahme.

Der gesamte Prozess sollte durch einen Moderator begleitet werden, der das Nachfolgekonzept mit dem Unternehmer erarbeitet und bis zum Ende begleitet.

Hierfür stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

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Informationen zum Autor

Rechtsanwalt Christian Langhoff

Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter *Gesellschafter

Schwerpunkte: Bankenrecht, Bau- und Architektenrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Insolvenzrecht / Insolvenzverwaltung, Steuerrecht, Unternehmensnachfolge, Wirtschaftsrecht